Ansgar Nierhoff

“Cielo et terra”, 1986
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“Cielo et terra” (Himmel und Erde),
1986, 
vier Streckungen, ein Schwert,
ein Würfel,
Stahl,
Höhe 450 cm

Ansgar Nierhoff PortraitAnsgar Nierhoff

1941 geboren in Meschede, lebt seit 1965 in Köln.

Nierhoffs Werkstücke entstehen in Industriebetrieben. Facharbeiter setzen seine Ideen nach Modellen oder Skizzen um. So entstand auch die sechsteilige Stahlarbeit „Cielo et Terra", deren 4,5 Meter lange Streckungen aus Stahlquadern geschmiedet wurden.
Die Proportionen der einzelnen Stelen werden durch die unterschiedliche Verteilung der Masse, die sich nicht durch mathematische Berechnungen, sondern erst während des Arbeitsprozesses ergeben, mitbestimmt. Die vier vertikalen Stelen strukturieren den Raum und korrespondieren miteinander. Neben der Ausbreitung in die Horizontale wird zugleich - dem Titel entsprechend - eine Ausdehnung in die Höhe, eine Verbindung zwischen Himmel und Erde angestrebt. Diese lineare Ordnung wird aber beeinträchtigt durch die auf dem Boden liegenden primären Einzelformen der Streckungen: Schwert und Würfel. Neben der Senkrechten, die in ihrer Ausdehnung auch den Himmel, das für den Menschen nicht Faßbare symbolisiert, verweist die Waagerechte mit ihrer Schwere und Masse auf die Erde, auf das menschlich Erfahrbare.

1945-1957 Berufsausbildung, Schuldienst als Religionslehrer; Beendigung des Schuldienstes

1964 Abitur in Frankenberg

1964-1969 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf

Seit 1988 ist er Professor für Bildhauerei an der Johannes-Gutenberg- Universität Mainz

Ausstellungen

Köln, Kassel, Vilnius, Duisburg, Gotha, Halle, Dresden, Nürnberg, Wismar, Mainz, Bonn, Berlin - Schloss Charlottenburg ...
Zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum.

Als Bildhauer mit internationalem Renommee sind seine Werke weltweit präsent. Seiner ersten Ausstellung 1968 in der Galerie Arte Intermedia folgten bis heute unzählige Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Seine Werke befinden sich in den bedeutenden großen Museen und Sammlungen.

Ansgar Nierhoffs Kunst ist stark vom jeweiligen Ort geprägt und mit ihm verbunden. Seine Skulpturen korrespondieren mit dem jeweiligen Raum, mit Architektur und Natur, mit der weiten Landschaft und dem geschlossenen Platz. In gegenseitiger Abhängigkeit geht seine Kunst respektvoll auf die jeweilige geschichtliche Bedeutung des Ortes ein. Der Umgang mit dem Vorhandenen ist so vollendet, daß man das Gefühl hat, Skulptur und Raum bilden jeweils so eine Einheit, als wären sie schon ewig da. Masse und Proportionen der Werke von Ansgar Nierhoff werden aus Grundformen entwickelt.
Dabei zählt allein der konkrete Körper in Form und Material im Verhältnis zum jeweiligen Raum. Einfache geometrische Formen, einander zugeordnet bzw.. voneinander abgeleitet, bilden zusammen mit dem jeweiligen Raum eine unzertrennliche Einheit..

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