Im Zusammenhang mit der Schlacht von Dinklar werden auf der Seite des Herzogs Magnus I. zwei Bischöfe genannt:

 

Kagelwit2

Der Erzbischof von Magdeburg, Dietrich von Portitz (* um 1300, † am 17.12. 1367), genannt Dietrich Kagelwit)

Dietrich war der Sohn eines Gewandmachers aus der Familie von Portitz, trat in den Zisterzienserorden ein und wurde Schaffner in dem Kloster Lehnin in der Mark Brandenburg, bevor er seine eigentliche Karriere im Dienste von Staat und Kirche begann.

1361 wurde er auf Wunsch von Kaiser Karl IV. (1316-1378) vom Papst Innozenz VI. (1352-1362) zum Erzbischof von Magdeburg erhoben.

Dietrich brachte die Finanzen des Erzbisturns wieder in Ordnung. Unter ihm fand 1363 die feierliche Schlußweihe des neu gebauten Domes statt in dem er auch 1367 bestattet wurde.

Der Name Kagelwit (Kugelweit) bezieht sich auf eine weiße Kapuze, die er als Zisterziensermönch trug.

Auffallend ist sein Todestag im Dezember 1367, also relativ kurze Zeit nach der Schlacht von Dinklar.

Eine nette Sage über Dietrich stammt aus dem Kloster Lehnin:

So soll Kaiser Karl IV. eines Tages an die Pforte des Zisterzienserklosters geklopft haben. Der hohe Herr war mit einer Jagdgesellschaft unterwegs und verlangte, von den Mönchen verköstigt zu werden. Doch das Fleisch war rar. Der Abt wollte weder den Kaiser vergraulen noch die Vorräte schmälern und bat seinen Kellermeister Dietrich Kagelwit um Rat. Kräftig müsse die Suppe sein, nur die Schweine dürften nicht geschlachtet werden, bestimmte der Abt.
Kagelwit griff zum Messer und ging in den Stall. Die Suppe, die er zubereitete, war ein Volltreffer, der Kaiser begeistert und der Abt entsetzt. Doch Kagelwit beruhigte seinen Chef und führte ihn in den Stall. Siehe da: Der Kellermeister hatte den Tieren bloß die Ohren abgeschnitten. Der Kaiser war von Kagelwit dermaßen hingerissen, daß er ihn auf seinen Hof nach Prag holte.

Dieses Bild wurde mir freundlicherweise von der Leiterin

des OB-Büros in Stendal überlassen.

Es ziert den Schlußstein des Kreuzrippengewölbes

im Kagelwit-Zimmer des Stendaler Rathauses.

Albertus

Albert, Bischof von Halberstadt, Albert von Rickmersdorf (* um 1325 in Rickmerstorf, † 8. Juli 1390 in Halberstadt), gewöhnlich Albertus de Saxonia genannt.

Als Bauernsohn eine Karriere als Gelehrter, Philosoph und Kirchenfürst zu machen, war auch im Mittelalter nicht alltäglich. Ein Studium an einer Universität war damals den Adligen vorbehalten. Albert fiel dem Dorfpriester durch seine Begabung und Lernfreudigkeit auf. Der Geistliche setzte sich bei seinen Vorgesetzten für ein Studium der Geisteswissenschaften ein.

Mit Erfolg, denn Albert machte dann eine bemerkenswerte Karriere. Nach Studien in Magdeburg und Erfurt wurde er als Albert von Sachsen 1353 Rektor an der berühmten Pariser Universität (Sorbonne). Später wirkte Albert in Wien und war mehr als ein Jahr lang Gründungsrektor der am 12. März 1365 von Herzog Rudolf IV. von Österreich gestifteten Wiener Universität.

Am 21. Oktober 1366 wurde er von Papst Urban V. als Albrecht III. zum Bischof von Halberstadt ernannt, was er bis zu seinem Tode am 8. Juli 1390 blieb. Albert wurde in der Mitte des Halberstädter Doms begraben.

Albrecht war bei aller Wissenschaftlichkeit ein sehr volksnaher Kirchenfirst. Es ist schwer vorstellbar, daß er an dem Raubzug, der der Schlacht bei Dinklar vorausgegangen ist, teilgenommen haben und dort in Gefangenschaft geraten sein soll.